Wednesday 28 July 2021

Im Unterland

Wir schauen zwar gelegentlich zu den Sternen hoch, doch Gedanken zu dem, was sich unter uns, im Boden befindet, machen wir uns selten bis gar nicht. Zugegeben, ich rede von mir. Einer, der sich darüber nicht nur Gedenken macht, sondern die Welt unter der Erde erkundet, ist Robert MacFarlane. Doch er tut dies nicht allein, sondern wird angeleitet. Etwa von seinem Freund Sean, der Imker, Höhlenkletterer, Wanderer und Dichter ist. Mit ihm will er die Mendip Hills, eine Hügellandschaft südlich von Bristol und westlich von Bath erkunden. "Ich bin in die Mendip Hills gekommen, um zu lernen, wie man im Dunklen sieht."

Robert MacFarlane berichtet jedoch nicht nur von seinen eigenen Entdeckungsreisen, sondern auch von denen anderer. Etwa von der schlimmsten Episode der britischen Höhlenkletterei, die sich am 22. März 1959 ereignete, als der zwanzigjährige Philosophiestudent Neil Moss aus Oxford in einem engen Schacht steckenblieb. Oder von den Untersuchungen der kanadischen Forstökologin Suzanne Simard, die herausfand, dass es ein unterirdisches Netzwerk von Pilzen und Pflanzen gibt, auch "wood wide web" oder "Internet der Bäume" genannt.

Doch wie funktioniert dieses Internet der Bäume? Nach den Gesetzen des 'freien Marktes', also angetrieben von Konkurrenz, oder eher nach dem Prinzip des gegenseitigen Helfens und Unterstützens? "Ich habe beide Erzählungen satt", sagt Merlin, als wir den See verlassen. "Der Wald ist viel komplizierter, als wir es uns in unseren kühnsten Träumen ausmalen. Bäume produzieren nicht nur Sauerstoff, sondern auch Bedeutung. Wenn ich durch den Wald gehe, fühle ich mich wie eine winzige Figur in einem Mysterienspiel, das auf mehreren zeitlichen Ebenen stattfindet."

Unser Verhältnis zur Natur ist auch von der Sprache geprägt. In Potawatomi, einer Indianersprache aus den Great Plains geht die Kategorie des 'Lebendigen' weit über die üblichen Grenzen des westlichen Denkens hinaus. "Auf Potawatomi sind nicht nur Menschen, Tiere und Bäume lebendig, sondern auch Berge, Steine, Wind und Feuer."

Robert MacFarlane ist von einer schier unerschöpflichen Neugier geleitet und bringt viel Überraschendes zutage. So berichtet er etwa von dem Mann, der auf der Anatolischen Hochebene in eine unterirdische Stadt gestolpert war. Oder von der Einlagerung der Gebeine in den Katakomben von Paris. Oder dass, als die Deutschen Odessa während des Zweiten Weltkrieges einkesselten, ukrainische Partisanengruppen in den Katakomben zurückblieben  und von dort aus Angriffe starteten. Oder dass jede Stadt ihre unsichtbare Stadt hat – Tunnels, Rolltreppen, Keller, Schächte, Erdkabel etc.

Immer mal wieder staune ich, was es so alles gibt. Etwa die Subkultur des Urban Exploring, das der Autor als "einen abenteuerlichen Vorstoss in die bebaute Umgebung" beschreibt. Dafür braucht man unter anderem "Schwindelfreiheit, Freude an Verfallenem und Altem, eine Faszination für Infrastruktur, die Bereitschaft über Zäune zu klettern und Gullydeckel anzuheben" und und und. Diese Subkultur hat übrigens wiederum Subkulturen mit zahlreichen Spezialgebieten wie Bunkerologen, Gerüst- und Gebäudekletterer, Gleisläufer oder 'Kanalratten'" hervorgebracht.

Doch Robert MacFarlane präsentiert nicht einfach eine ziemlich exotische Gruppe von Leuten, die aus ganz unterschiedlichen sozialen Schichten stammen, unzufrieden und wenig folgsam unterwegs sind, er erzählt, neben seiner Faszination, auch von den unguten Gefühlen, die einige Aspekte ihres Tuns bei ihm auslösen.

In Italiens Nordosten, im slowenischen Hochland, in Norwegen und Grönland ist er unterwegs. Und in Bibliotheken. Was er mit Walter Benjamins Passagen-Werk erlebt, beschreibt so recht eigentlich die Erfahrung, die er mit der Welt unter der Erde macht. "Es hat keine Handlung im herkömmlichen Sinn, sondern Muster, Echos, Erinnerungsgeister und ineinander verwobene Subtexte. Beim Lesen fühlt man sich körperlos, knochenlos –¨imstande, die Zeit durch seine versteckten Katzenklappen, seine geheimen Durchgänge zu durchqueren."

Was mich ganz besonders für Im Unterland einnimmt, ist die persönliche und ausführliche Charakterisierung der Personen, mit denen Robert MacFarlane zu tun hat, denn dadurch erhält man eine Vorstellung davon, wer ihm die Informationen vermittelt, die er  präsentiert. Gleichzeitig macht er damit deutlich, wie individuell verschieden die Weltwahrnehmung ist. Und genau dies macht sie spannend.

Dieses Buch ist ein veritabler Augenöffner. Es zeigt mir Welten, derer ich mir nicht bewusst war, es macht mich aufmerksam auf eine Realität, die ich bislang gar nicht zur Kenntnis genommen habe. Im Unterland ist ein überaus faszinierendes Aufklärungsbuch, das uns wieder einmal deutlich macht, dass die Wirklichkeit um einiges spannender ist als unsere gängige Medienwelt uns weismachen will.

Robert MacFarlane
Im Unterland
Eine Entdeckungsreise in die Welt unter der Erde
Penguin Verlag, München 2021

Wednesday 21 July 2021

Planetar denken

Der erste Eindruck. Ein clever gestalteter Umschlag, höchst ansprechende und gut platzierte Illustrationen.
"Kann es sein, dass wir immer  noch nicht weit genug denken?", lese ich im Vorwort – und bin gespannt, denn dass man Probleme nicht mir der Art Denken lösen kann, die diese Probleme hervorgebracht haben, wie Einstein bekanntlich meinte, liegt meines Erachtens auf der Hand. Nur eben: Sich vorzustellen, dass mit Planetar denken eine neue oder andere Art zu denken gemeint sein könnte, erweist sich bereits auf den ersten Seiten als Wunschdenken, denn da werden wie gewohnt haufenweise Akademiker zitiert, die zwar Bedenkenswertes und Nützliches geschrieben haben, doch die Erkenntnis, dass alles miteinander verbunden und wir Menschen nicht das Zentrum des Universums sind, das wusste ich bereits. Doch das Buch lohnt sich, sehr sogar. Weil es gut geschrieben ist. Und weil man gar nicht oft genug auf die darin formulierten Perspektiven aufmerksam machen kann.

Hier zwei Beispiele. Das erste vom Astronauten Edgar Mitchell, der den Blick aus einem Raumschiff schildert: "Man entwickelt hier oben spontan ein globales Bewusstsein, eine Zuwendung zu den Menschen, eine starke Unzufriedenheit mit dem Zustand der Welt und den Drang, etwas dagegen zu unternehmen. Von da draussen auf dem Mond sieht die internationale Politik so kleinlich aus. Du willst einen Politiker beim  Genick packen, ihn eine Viertelmillion Meilen hinaufziehen und ihm sagen: 'Schau dir das an, du Hurensohn.'"

 Das zweite Beispiel stammt von Suzanne Simard, einer kanadischen Forstwissenschaftlerin. "Kohlenstoff, Wasser, Nährstoffe, Alarmsignale und Hormone können durch diese  unterirdischen Kreisläufe von Baum zu Baum gelangen. Ressourcen fliessen in der Regel von den ältesten und grössten Bäumen zu den jüngsten und kleinsten. Von einem Baum erzeugte Alarmsignale bereiten Bäume in der Nähe auf Gefahren vor. Sämlinge, die von den unterirdischen Lebensadern des Baumes abgetrennt wurden, sterben viel häufiger als ihre vernetzten Gegenstücke. Und wenn ein Baum am Rande des Todes steht, hinterlässt er seinen Nachbarn manchmal einen erheblichen Teil seines Kohlenstoffs."

Der Planet Erde lässt sich aus ganz unterschiedlichen Perspektiven betrachten: von oben, von unten, als Teil des Universums. Überdies stand er nicht für ein und alle Mal fest, sondern veränderte sich im Laufe der Zeit. Insbesondere Abb. 18 zeigt schön, wie die Erde immer mal wieder eine andere geworden ist und auch künftig wieder eine andere werden wird. "Der Planet Erde ist kein solider Block, der sich menschenfreundlich entwickeln lässt, er bleibt Teil einer komplexen, fluiden und riskanten Biosphäre."

Was muss der Mensch auch zum Mond und Mars und sonst wohin fliegen? Gescheiter wäre doch, er würde dieses Geld zur Minderung der Ungerechtigkeiten auf der Erde einsetzen. Wer hat das nicht schon gehört und gedacht? Dabei wird jedoch vergessen, dass wir den 'Pale Blue Dot', der den Raumfahrern ihr Blick auf die Erde beschert hat, nicht nur nicht hätten sehen, sondern auch kein visuelles Bewusstsein von unserem Dasein im Universum hätten haben können. Und dass dieses Not tut, gehört zu den eindrücklichen Lektionen, die Planetar denken bereit hält.

Dass alles mit allem verbunden ist, bedeutet auch vielfältige Wechselwirkungen. So stellen die Autoren unter anderem fest: "Fast zwei Drittel menschlicher Erkrankungen werden durch Tiere übertragen, unter anderem Pest, Tuberkulose, Schweinegrippe, Tollwut, Milzbrand (Anthrax), Borreliose, Aviäre Influenza ('Vogelgrippe'), Taeniose (Bandwurm-Befall) u.v.a., darunter auch Ebola und HIV."

Planetar denken bedeutet, das grosse Ganze zu sehen und entsprechend zu handeln. Was das im Detail heisst, führt dieses Buch an zahlreichen, aus ganz unterschiedlichen Wissensgebieten stammenden Beispielen aus. Das geht von Cornelia Funke (die festgestellt hat, "dass es in indigenen Märchen vor der Christianisierung ein ganz selbstverständliches Verhältnis zu Tieren und Pflanzen gibt, wo man mit ihnen redet und sie göttliche Qualitäten haben. Nach der Christianisierung sind das plötzlich nur noch dumme Geschöpfe, der Mensch ist masslos überlegen.") zu der visuellen Dokumentation von Umweltschäden durch Sebastião Salgado und andere.

Fazit: Vielfältig anregend, grundsätzlich und relevant.

Frederic Hanusch, Claus Leggewie, Erik Meyer
Planetar denken
Ein Einstieg 
Transcript Verlag, Bielefeld 2021

Wednesday 14 July 2021

Das Elend der Medien

Das Positive zuerst: Die beiden Autoren schreiben gut, anschaulich und nachvollziehbar. Mein Problem liegt bei Aussagen wie "Es steht das Vertrauen in die politische Weisheit der 'Vielen' auf dem Spiel." (Michael Meyen), die so tut, als ob es Demokratie, die eine echte Herrschaft des Volkes wäre, irgendwo geben würde ("the best democracy money can buy" hat Greg Palast einmal die amerikanische Variante genannt) und bei der typisch journalistischen Personalisierung von Allem und Jedem: "In dieser Erzählung von Merkel-Macron-Steinmeier ..." (Alexis Mirbach). In meiner Welt gibt es niemanden, der sich um die Meinungen von Politikern scheren, geschweige denn sie zitieren würde. Mit anderen Worten: Die sogenannten Gefährder der sogenannten Demokratie sind das Resultat "der politischen Weisheit der Vielen" oder, weniger prosaisch, der Mehrheit der bei Wahlen Stimmenden (so ist jedenfalls zu vermuten). 

Das Elend der Medien lehnt sich an Bourdieus La misère du monde an, das, kurz zusammen gefasst, propagierte: "weg von Konflikten, flüchtigen Berichten und Dramen, hin zum Alltag." So sehr mir das zusagt, in einer Gesellschaft, die auf dem Sich-Verkaufen, also der Prostitution, aufbaut, scheint mir das weitgehend illusorisch. Trotzdem: Dieses Buch gehört zu den spannendsten Medienbüchern, die ich kenne.

Die Autoren haben ganz unterschiedliche Medienleute befragt und das Buch in Themenblöcke gegliedert. Was der öffentliche Rundfunk braucht, um seinen Auftrag zu erfüllen; Die Regionalpresse, mit DDR-Erfahrung von Innen gesehen; Sieben Stimmen vom Rand des journalistischen Feldes; Vom Kampf um Definitionsmacht; Linker Aktivismus von Kreuzberg bis Kurdistan; Medienkritik von unten; Corona-Gespräche in München und Oberbayern; Vier Stimmen aus dem Osten, dreissig Jahre danach; Am Rande der Wahrheit in Hildburghausen.

Michael Meyen weist in seinem Vorwort unter anderem auf dies hin: "Eine Angst geht um in der Wissenschaft, die sich schwer greifen lässt und einen eigenen Forschungsverbund verdienen würde oder wenigstens ein eigenes Buch." Ob man damit dieser Angst, die sich wesentlich als Selbstzensur äussert, beikommen kann, sei einmal dahingestellt, doch darum geht es in diesem Buch ja nicht. Und Alexis Mirbach erläutert in seinem einführenden Beitrag "Jenseits von Gut und Böse. Warum das Elend der Medien viele Gesichter hat", dass sie Menschen befragt hätten, die mit dem Status Quo unzufrieden sind, denn sie wollten deren Kritik verstehen. "Wir haben mit den Befragten folglich nicht Pro und Contra diskutiert, sondern sie wohlwollend unterstützt." Ein mir sympathischer Ansatz.

Die Interviews geben ein ziemlich umfassendes Bild von den vielen Facetten der Medien. Wer sich derart intensiv und ausführlich mit der Funktionsweise der Medien auseinandersetzt wie die an diesem Buch Beteiligten es tun, geht ziemlich ernüchtert durch die Welt – und das ist gut so. Besonders verdienstvoll finde ich, dass ich selten so deutlich vorgeführt gekriegt habe, dass und wie die Medien als Stützen der herrschenden Ordnung fungieren. Und dass Medienleute nicht anders funktionieren als alle anderen auch. "Menschen, die am Machtpol des Feldes sind  oder nicht sehr weit davon weg, suchen Nachfolger, die so ähnlich ticken wie sie selbst."

Das Elend der Medien ist auch ein (in Massen) grundsätzliches Buch. Auch wenn die Probleme überall ganz ähnlich sind, genüge es nicht, "Menschen zu haben, die sich für 'ihr' Thema engagieren. Diversität braucht eine materielle Basis und dafür möglicherweise ein Mediensystem, das nicht am Gewinn ausgerichtet ist und auch nicht an den eher kurzfristigen Förderungszielen der Politik", so Alexis Mirbach. 'Möglicherweise' gehörte meines Erachtens gestrichen, denn solange die Gewinnorientierung das Leitprinzip ist, kann man sich so recht eigentlich alle Gesellschaftsdebatten sparen. 

"Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit, Sachbezogenheit", antwortet Volker Bräutigam auf die Frage, was für ihn guter Nachrichtenjournalismus sei. Das sind so recht eigentlich Eigenschaften, die überall, also in allen gesellschaftlichen Bereichen, gelten sollten. Dass sie es nicht tun, sagt mehr über unsere Welt aus, als alle gescheiten Analysen zusammen. Was also ist zu tun? Sich um "Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit, Sachbezogenheit" bemühen, in allen Bereichen, auch im Journalismus. Das Elend der Medien leistet dazu einen wertvollen Beitrag.

Fazit: Differenziert und vielfältig; eine bessere und umfassendere Darstellung darüber, wie die modernen Medien funktionieren, kenne ich zur Zeit nicht.

Alexis von Mirbach / Michael Meyen
Das Elend der Medien
Schlechte Nachrichten für den Journalismus
Herbert von Halem Verlag, Köln 2021

Wednesday 7 July 2021

The Media and Corona

Information is crucial; what is reliable information and what is not is often difficult to say. It has always been that way yet distrust in information providers never seems to have been bigger. So who can we trust, who should we listen to? I'm sorry to say that I do not have an answer but I can tell you what I do and what I don't. And, how I react to what I hear. For now, that is.

I do not listen to politicians, I listen to scientists. The reason is simple: Politicians need to please people, their goal is to win majorities, they're in the game of personal interests. And so they fight their opponents instead of the virus. Needless to say, I do not expect them to change

Scientists are in the business of proven facts and not of wishful thinking, hopes and dreams that got us where we are today. I listen to them because they study, think and analyse before they say something. I suppose, they do not simply rely on their gut feeling

No, I do not believe that science has the answer to the present pandemic. In fact, nobody in the Western World has it. But my trust in medical historians, virologists and epidemiologists far outweighs my faith in self-serving professional approval seekers who behave pretty much like their electorate, spoiled children, that is.

People strive for certainty despite the fact that the only certainty in life is death. Likewise, politicians, their spokespersons, demand from scientists clear indicators of where we are heading to. „Only a week ago“, complained a politician to a scientist, „you said this and now you say that.“ to which the scientist replied: „A week ago my knowledge was different from my knowledge of today. This is called science.“ Or life, of which the Lord Buddha famously said: „The only permanent thing in life is change.“ We better learn that, otherwise we're fucked.

I have no doubt that scientists can be wrong and that the ones I almost constantly get to see on TV are as much driven by vanity as politicians. So what is there to do when eroding trust in authority figures is one of the dominant features of our time?

This is what I do: I read a lot and, sadly, hardly anything sticks. Yet I've realised that once in a while I pick up a line from an article, a talk show or even a press conference, a line that does stick. Most recently: We need to be aware that so far we know only little of this virus, too much of it is still unknown. By this, I believe, we should be guided. And, the media should remind us of this fact again and again for this is what they are here for – to report facts. And that implies not only to state what they know but also to state what they do not know.

No, I do not believe that people are guided by facts. If they were, thoroughly incompetent egomaniacs such as the cheating Florida golfer and the serial liar in the apartment above Number 10, to name just two, would have never been voted into office.

People are guided by their beliefs. Yet since we do not know why we believe what we believe (the miracle of our existence defies our cause-and-effect logic), chances are that facts will probably also contribute to what we believe in.

Traditional media distinguish between facts and opinion. And, while I've always thought such a distinction impossible, I nowadays tend to believe that one can at least aspire to it. In addition, I'd suggest to introduce a gossip section that would include what Putin says about Biden or vice versa, as well as The New York Times opinion pieces such as „Donald Trump is Starving“.

Moreover, the media's tendency to personalise everything I do find increasingly disastrous for it nurtures the belief that individuals can do miracles. When most recently the new British health secretary was appointed, one headline (on Sky News) read Matt Hancock's successor Sajid Javid says immediate priority is ending the COVID pandemic - amid 'baptism of fire' warning“. Well, I'm not even sure James Bond could end the pandemic ...

We want the world and we want it now, I remember a slogan of my youth. Not in my wildest dreams would I have imagined it to become the most common attitude in the Western world. I must admit that this sense of entitlement is beyond me even in largely untroubled times but definitely more than incomprehensible when faced with a pandemic. Viruses, I have by now learned, aren't living beings yet if they were they would be definitely having a good laugh at us.