Aber das ist ja ein Buch zum Lesen“
sagt Diethard Ande, worauf der „Serindia“ Verleger Anthony Aris
(der Bruder des verstorbenen Michael Aris, des Gatten der
burmesischen Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi) in nur
mehr schwer zu bändigendes Lachen ausbricht.
Das war vor Jahren, an der Frankfurter
Buchmesse, und um die Bemerkung richtig zu verstehen, muss man, wie
immer, den Kontext kennen: Diethard Ande, der (frühere) Bangkoker
Verleger und Spezialist für Südostasiatica, verkauft zu diesem
Zeitpunkt nämlich vorwiegend Bücher die von Händlern und Sammlern
als Nachschlage- oder als Referenzwerke benutzt werden.
Kennen gelernt habe ich ihn vor mittlerweile zwanzig Jahren als ich für den Zürcher Ammann Verlag als Scout in
Südostasien unterwegs war. Damals befand sich sein White Lotus
Verlag in der Soi 58 der Sukhumvit Road in Bangkok; inzwischen wurde
er nach Huay Yai, einem Weiler in der Nähe von Pattaya, verlegt –
in die Walachei, wie der Verleger, der sich selbst als einen „Jack
of all Trades“ charakterisiert, sagt. Ein Gemischtwarenhändler
(wurde er früher von Kunden gefragt, ob er dieses oder jenes Produkt
habe, antwortete er jeweils „noch nicht“) ist er in der Tat,
einer mit ausgeprägtem Interesse für den asiatischen Raum (speziell
die Hochkulturen Indiens und Chinas haben es ihm angetan),
Enthusiasmus, Humor sowie einer gehörigen Portion Sturheit, ohne die
er in Thailand – das nicht gerade für seine Buchkultur bekannt ist
– wohl kaum lange hätte bestehen können.
Weiter geht es hier:
https://der-farang.com/en/pages/der-verleger-in-der-walachei
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