Wednesday 3 February 2021

Der Verleger in der Walachei

Aber das ist ja ein Buch zum Lesen“ sagt Diethard Ande, worauf der „Serindia“ Verleger Anthony Aris (der Bruder des verstorbenen Michael Aris, des Gatten der burmesischen Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi) in nur mehr schwer zu bändigendes Lachen ausbricht.

Das war vor Jahren, an der Frankfurter Buchmesse, und um die Bemerkung richtig zu verstehen, muss man, wie immer, den Kontext kennen: Diethard Ande, der (frühere) Bangkoker Verleger und Spezialist für Südostasiatica, verkauft zu diesem Zeitpunkt nämlich vorwiegend Bücher die von Händlern und Sammlern als Nachschlage- oder als Referenzwerke benutzt werden.

Kennen gelernt habe ich ihn vor mittlerweile zwanzig Jahren als ich für den Zürcher Ammann Verlag als Scout in Südostasien unterwegs war. Damals befand sich sein White Lotus Verlag in der Soi 58 der Sukhumvit Road in Bangkok; inzwischen wurde er nach Huay Yai, einem Weiler in der Nähe von Pattaya, verlegt – in die Walachei, wie der Verleger, der sich selbst als einen „Jack of all Trades“ charakterisiert, sagt. Ein Gemischtwarenhändler (wurde er früher von Kunden gefragt, ob er dieses oder jenes Produkt habe, antwortete er jeweils „noch nicht“) ist er in der Tat, einer mit ausgeprägtem Interesse für den asiatischen Raum (speziell die Hochkulturen Indiens und Chinas haben es ihm angetan), Enthusiasmus, Humor sowie einer gehörigen Portion Sturheit, ohne die er in Thailand – das nicht gerade für seine Buchkultur bekannt ist – wohl kaum lange hätte bestehen können.

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