Wo warst Du, als der Mensch zum ersten Mal seinen Fuss auf den Mond setzte? Ich sass vor dem Fernseher, es war Nacht, mein Vater hatte mich geweckt, dieses historische Ereignis sollte mir nicht entgehen.
Wikipedia schreibt dazu:
"Die drei Astronauten Neil Armstrong, Edwin "Buzz" Aldrin und Michael Collins starteten am 16. Juli 1969 mit einer Saturn V-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida und erreichten am 19. Juli eine Mondumlaufbahn. Am nächsten Tag landeten Armstrong und Aldrin in der Mondfähre Eagle, während Collins im Mondorbit zurückblieb. Wenige Stunden später betrat Armstrong als erster Mensch den Mond, danach folgte ihm Aldrin. Nach einem knapp 22-stündigen Aufenthalt verließen die Astronauten die Mondoberfläche wieder und kehrten zusammen mit Collins zur Erde zurück, wo sie am 24. Juli im Pazifik wasserten."
Die erste Mondlandung des Menschen am 20. Juli 1969 ist wohl der bedeutsamste historische Augenblick des 20. Jahrhunderts. Dieses Ereignis zelebriert der vorliegende Band eindrücklichst mit hunderten von grösstenteils unveröffentlichten Fotografien und Plänen aus den Archiven der NASA, von Zeitschriften und Privatsammlungen. Dazu kommt der auf seine Art einzigartige Text von Norman Mailer, Auf dem Mond ein Feuer (eine gekürzte Version des gleichnamigen Buches), ursprünglich als dreiteilige Reportage für LIFE geschrieben und der längste Sachtext, den LIFE je veröffentlichen sollte.
Colum McCann schreibt in seiner Einleitung, dass sich Mailer wie kein anderer auf die Kunst verstand, in die Haut anderer Menschen zu schlüpfen. "Er schlüpfte in ihre Haut mit allen Warzen, und dann schlüpfte er wieder hinaus und war davon. Er schuf neue Schichten seiner selbst. Im Grunde steckte dahinter der Egoismus, so viele Leben wie möglich zu leben, verbunden mit dem grösstmöglichen Mitgefühl für andere. Er begab sich in neue Zeiten und Landschaften und verlor sich darin. Das Einzige, was der Mühe wert war, waren Dinge, die ihm das Herz brechen konnten. Oswald. Picasso. Hitler. Sogar Jesus. Die natürliche Fortsetzung dieser Liste ist der Mann auf dem Mond."
Mailers Text über die Mondfahrer ist gewaltig und damit die kongeniale Ergänzung dieses gewaltigen Bildmaterials. Auch wenn der Text nicht direkt auf die Bilder Bezug nimmt, man betrachtet die Aufnahmen mit anderen Augen, nachdem man Mailers Gedanken zur Kenntnis genommen und sich einverleibt hat.
"Das wahre Heldentum, dachte er, beginnt mit dem Verstehen, setzt sich fort mit der Furcht vor der Ungeheuerlichkeit dessen, das man verstanden hat, und weicht dann dennoch keinen Augenblick lang von dem ab, was man einmal zu tun beschlossen hat, weil es einfach getan werden muss ... Die Astronauten ...tapfere Männer ... hatten sich das paradoxe Prinzip zu Eigen gemacht, dass die durch Wissen von ihrem Thron verjagte Furcht schliesslich die Tapferkeit überflüssig mache. Daraus ergab sich die selbstzufriedene Annahme, dass das Universum da draussen nicht etwa ein Palast majestätischer Architekturen zwischen adliger Grösse und dem schlechthin Bösen sei, nicht endloses Ringen auf einer im Dunklen versinkenden, weiten Ebene bedeute, sondern im Grunde weiter nichts darstelle als ein letztlich erfreuliches, angenehmes Feld wissenschaftlicher Untersuchungen, eine Vorstellung, die Aquarius {Mailer} die Stimmung auf übelste Weise verdarb."
Wikipedia schreibt dazu:
"Die drei Astronauten Neil Armstrong, Edwin "Buzz" Aldrin und Michael Collins starteten am 16. Juli 1969 mit einer Saturn V-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida und erreichten am 19. Juli eine Mondumlaufbahn. Am nächsten Tag landeten Armstrong und Aldrin in der Mondfähre Eagle, während Collins im Mondorbit zurückblieb. Wenige Stunden später betrat Armstrong als erster Mensch den Mond, danach folgte ihm Aldrin. Nach einem knapp 22-stündigen Aufenthalt verließen die Astronauten die Mondoberfläche wieder und kehrten zusammen mit Collins zur Erde zurück, wo sie am 24. Juli im Pazifik wasserten."
Die erste Mondlandung des Menschen am 20. Juli 1969 ist wohl der bedeutsamste historische Augenblick des 20. Jahrhunderts. Dieses Ereignis zelebriert der vorliegende Band eindrücklichst mit hunderten von grösstenteils unveröffentlichten Fotografien und Plänen aus den Archiven der NASA, von Zeitschriften und Privatsammlungen. Dazu kommt der auf seine Art einzigartige Text von Norman Mailer, Auf dem Mond ein Feuer (eine gekürzte Version des gleichnamigen Buches), ursprünglich als dreiteilige Reportage für LIFE geschrieben und der längste Sachtext, den LIFE je veröffentlichen sollte.
Colum McCann schreibt in seiner Einleitung, dass sich Mailer wie kein anderer auf die Kunst verstand, in die Haut anderer Menschen zu schlüpfen. "Er schlüpfte in ihre Haut mit allen Warzen, und dann schlüpfte er wieder hinaus und war davon. Er schuf neue Schichten seiner selbst. Im Grunde steckte dahinter der Egoismus, so viele Leben wie möglich zu leben, verbunden mit dem grösstmöglichen Mitgefühl für andere. Er begab sich in neue Zeiten und Landschaften und verlor sich darin. Das Einzige, was der Mühe wert war, waren Dinge, die ihm das Herz brechen konnten. Oswald. Picasso. Hitler. Sogar Jesus. Die natürliche Fortsetzung dieser Liste ist der Mann auf dem Mond."
Mailers Text über die Mondfahrer ist gewaltig und damit die kongeniale Ergänzung dieses gewaltigen Bildmaterials. Auch wenn der Text nicht direkt auf die Bilder Bezug nimmt, man betrachtet die Aufnahmen mit anderen Augen, nachdem man Mailers Gedanken zur Kenntnis genommen und sich einverleibt hat.
"Das wahre Heldentum, dachte er, beginnt mit dem Verstehen, setzt sich fort mit der Furcht vor der Ungeheuerlichkeit dessen, das man verstanden hat, und weicht dann dennoch keinen Augenblick lang von dem ab, was man einmal zu tun beschlossen hat, weil es einfach getan werden muss ... Die Astronauten ...tapfere Männer ... hatten sich das paradoxe Prinzip zu Eigen gemacht, dass die durch Wissen von ihrem Thron verjagte Furcht schliesslich die Tapferkeit überflüssig mache. Daraus ergab sich die selbstzufriedene Annahme, dass das Universum da draussen nicht etwa ein Palast majestätischer Architekturen zwischen adliger Grösse und dem schlechthin Bösen sei, nicht endloses Ringen auf einer im Dunklen versinkenden, weiten Ebene bedeute, sondern im Grunde weiter nichts darstelle als ein letztlich erfreuliches, angenehmes Feld wissenschaftlicher Untersuchungen, eine Vorstellung, die Aquarius {Mailer} die Stimmung auf übelste Weise verdarb."
Dieses Buch ist eine Fundgrube, ja eine Schatzkiste ("Als die beiden Männer auf dem Mond herumliefen, rief Pat Collins {die Frau des Astronauten Michael Collins}: 'Warum jubeln die nicht? Deswegen lassen sie keine Frau auf den Mond fliegen - sie würde herumspringen und schreien und weinen.'") und gehört zu den beeindruckendsten Reportagen, die je geschrieben wurden. Zusammen mit dem hier versammelten grossartigen Bildmaterial ist Moonfire, um es mit David Schonauer von American Photo zu sagen, "mehr als ein Buch, es ist ein Erlebnis."
Norman Mailer
MoonFire
Ausgabe zum 50. Jahrestag
Colum McCann
Hardcover mit Ausklappseiten; 348 Seiten
Taschen, Köln 2019
Norman Mailer
MoonFire
Ausgabe zum 50. Jahrestag
Colum McCann
Hardcover mit Ausklappseiten; 348 Seiten
Taschen, Köln 2019
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