Wednesday, 27 November 2024

25 x die Schweiz

Diese Essaysammlung von Bruno Meier und Denise Schmid vom Verlag Hier und Jetzt soll erfreuen und nützen und will mehr sein "als die immer gleichen Mythen und Klischees zur Pflege eidgenössischer Denkschablonen", wie sie im Vorwort schreiben. Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis macht nicht nur neugierig, sondern auch klar, dass man beim Lesen keiner Chronologie folgen muss, sondern sich rauspflücken kann, worauf man gerade Lust hat. Ich beginne mit "Biografien – oder weshalb sie sich verkaufen." Der Titel ist irreführend, denn natürlich wissen die beiden nicht, weshalb sich Biographien verkaufen (das kann man schlicht nicht wissen, denn auf Warum-Fragen, die das menschliche Verhalten betreffen, gibt es bestenfalls Mutmassungen, schliesslich ist der Mensch viel zu komplex, um sich selber zu verstehen), stattdessen informieren sie uns, welche Lebensgeschichten sich gut verkaufen, und welche weniger. Noch etwas genauer: Sie lassen uns an ihrer Erfahrung aus 25 Jahren Verlagsarbeit teilhaben. Und das ist interessant und aufschlussreich.

So recht eigentlich ist 25 x die Schweiz eine informative, originelle und überaus anregende Verlagsgeschichte, gut geschrieben und oft zum Schmunzeln einladend. Für jemanden wie mich, für den die Historie im Wesentlichen der zwar verständliche, aber auch irgendwie eigenartige Versuch ist, vollkommen disparate Ereignisse unter einen Hut zu bringen (und dabei ganz, ganz viel aussen vor zu lassen), und der mit den Büchern des Hier und Jetzt Verlages nicht vertraut ist, erweist sich dieses Buch als wahre Fundgrube. Das liegt auch daran, dass ich erst jetzt im Alter auf meine nähere Umgebung und die Schweiz neugierig geworden bin.

25 x die Schweiz ist vielfältig lehrreich, was auch an der Themenbreite liegt, die von der Gründung der Universität Basel vor mehr als 550 Jahren (eine der ersten Universitäten in Europa) über die Hotelpaläste, von denen die meisten zwischen 1870 und 1910 entstanden, bis zu den Sterbehilfeorganisationen reicht. Es liegt aber auch daran, dass Bruno Meier und Denise Schmid zeigen, dass Geschichte sehr unterhaltsam sein kann.

Erstaunlich fand ich (wie gesagt, für mich ist die Schweiz, obwohl ich hier aufgewachsen bin, irgendwie Neuland), dass es nirgends sonst derart viele Museen auf so engem Raum gibt. Wenn man es jedoch recht bedenkt, so ist das so erstaunlich nun auch wieder nicht, denn letztlich ist dies ja auch nichts anderes als eine Variante der Geldanlage, und davon verstehen die Eidgenossen bekanntlich einiges. Vielleicht verfügen sie aber auch über ein ausgeprägtes Sammeltalent. Dass es an der Kunstbegeisterung liegen könnte, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. 

Vielfältig Verblüffendes lernt man in diesem Buch. Für mich gehört dazu, dass die Schweiz viele Nobelpreisträger (die meisten pro Kopf) hervorgebracht hat, doch keine herausragenden klassischen Musiker. "Wer kennt noch den in Lachen und Schwyz aufgewachsenen Joachim Raff (1822-1888), Komponist von fünf Opern, elf Symphonien und unzähligen weiteren Werken?" Ich!, jubelt es stolz in mir. Zugegeben, das ist reiner Zufall, denn weder kenne ich mich mit klassischer Musik aus, noch wusste ich, dass Raff Schweizer war. Unverzüglich greife ich zu seiner Symphonie Nummer 9.

"Die Schweiz ist kurz gesagt ein stockbürgerliches Land", konstatieren die Autoren von "Wer regiert die Schweiz". Doch worin liegt der wirtschaftliche Erfolg dieses kleinen Landes ohne nennenswerte Rohstoffe begründet? "... eine Mischung aus Glück und Verstand, solidem Bildungswesen, Rechtssicherheit, sozialem Frieden, einem offenen politischen System mit wirtschaftsfreundlichen Strukturen und der Lage mitten im brummenden Wirtschaftsraum Europas." Wie ein offenes politisches System (was auch immer das sein mag) und Rechtssicherheit zusammengehen, ist mir allerdings ein Rätsel.

Die Schweiz sei ein fragiles Gebilde, lese ich, umso erstaunlicher also, dass es die zahlreichen Gräben und Spaltungen im Verlaufe seiner Geschichte überstanden habe. In der Tat! Allein die verschiedenen Sprachen, die ja mit einer jeweils eigenen Mentalität einhergehen, machen ein friedliches Zusammengehen nicht ganz einfach. Ob das allerdings als grossartige Integrationsleistung gesehen werden sollte, da bin ich mir nicht so sicher. Ich selber halte das Schweizer Modell eher für eine Form des weitestgehend indifferenten Nebeneinander, hauptsächlich verbunden durch wirtschaftliche Vorteile.

Mein Lieblingsessay in diesem Band ist "Das Birchermüesli: Weltanschauung zum Frühstück." Es handelt von den drei Schweizer Nationalspeisen Käsefondue, Rösti und Birchermüsli, wobei mich die Charakterisierung des Käsefondue – "eine schwer im Magen liegende Käsesuppe, die mit Brot verzehrt wird"; "die eigensinnige Schweizer Kalorienbombe" – Tränen lachen liess.

25 x die Schweiz ist eine sehr ansprechende Verlagsgeschichte, die mir anhand zahlreicher, die Neugier weckender Bücher Aspekte der Schweizergeschichte zeigt, über die ich mir noch gar nie Gedanken gemacht habe. Theoretisch wusste ich zwar immer schon, dass die Schweiz spannender ist, als man gemeinhin so denkt – dieses Buch führt es mir vor.

Bruno Meier, Denise Schmid
25 x die Schweiz
Eine Zeitreise
Hier und Jetzt, Zürich 2024

Sunday, 24 November 2024

Dissonanzen

So ein Schmarren, dachte es so in mir, als ich im Vorwort las: "Ja, ich fühlte die Pflicht, meine Gedanken an die weiterzugeben, die nach mir kommen werden." Bücher schreibt man nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus Eitelkeit (Titel wie 'Die Inspektion von Benazir Bhutto' {die gar nicht auftaucht}und 'Neu-Delhi, mein Imbiss mit Kofi Annan' weisen darauf hin), und manchmal aus therapeutischen Gründen. Nichtsdestotrotz ist Dissonanzen ein gut geschriebenes, höchst aufschlussreiches Buch, das einem interessante, unterhaltsame und nützliche Einblicke verschafft. 

Der Chirurg Flavio del Ponte, Jahrgang 1944, stammt aus dem Tessin, wo er am Krankenhaus von Cevio berufliche Erfahrungen sammelte, bevor er seine erste Mission im gabunischen Lambarene antrat, wo er auch Lepra-Patienten zu behandeln hatte. "Ich war mit dem Thema Lepra nicht vertraut und griff zu den Büchern, die ich bei mir hatte, aber ich fand nur spärliche, bruchstückhafte und sogar widersprüchliche Informationen." Auch lernte er die Nächte des Tropenwaldes kennen – "es rumpelt, ruft, heult, schreit, zischt und vibriert bedrohlich."

Dissonanzen ist faszinierend zu lesen, auch weil Flavio del Ponte eindrücklich aufzeigt, wie menschlich es in der Medizin zu und her geht. So gestalten sich etwa die Verhältnisse in einem afrikanischen Krankenhaus, wo die Angehörigen sich mit der gesamten Küchenbatterie neben dem Bett der Kranken installieren, entschieden anders als in Europa; gehört der Umgang mit Emotionen auch für Chirurgen zu den grössten Herausforderungen. "... beobachtete ich die Anästhesistin, die dabei war, den Kleinen zu intubieren, und stellte fest, dass auch ihre Hände zu zittern begannen. Nun, genau in diesen Sekunden hörte mein Zittern ganz plötzlich auf ...".

Von 1983 bis 1986 war der Autor mit dem Schweizerischen Roten Kreuz in Kambodscha, Vietnam und Laos. Da sprechen zwar einige Französisch, doch beileibe nicht alle. Wie kam er da zurecht? "Überall auf der Welt, wo es keine gemeinsame gesprochene Sprache gibt, gibt es immer die des Körpers, die wir Europäer ganz natürlich und unbewusst verwenden, ohne sie zu kennen oder gelernt zu haben. Wir sind uns weder ihrer Ausdruckskraft noch ihrer Fähigkeit bewusst, das auszudrücken, was wir, abgeschirmt durch unser Ego, über uns selbst ignorieren und wohl auch nicht mitteilen möchten." So hellsichtig und wahr das auch ist, es trifft nicht nur auf Europäer zu.

Zu den Herausforderungen in Kambodscha gehörte auch, dass es im Operationssaal keine Klimaanlage und keine Lüftung gab. "Bei Operationen, die länger als eine Stunde dauerten, mussten immer wieder die Kittel auf dem Rücken geöffnet werden, und die Pfleger fächelten uns mit Kartons Luft zu." Dissonanzen zeigt an ganz vielen Beispielen wie unterschiedlich sich das Leben trotz vieler Gemeinsamkeiten immer wieder abspielt.

Flavio del Ponte beschreibt die Ambiance dieser drei Länder sehr anschaulich, so dass ich mich gelegentlich vor Ort und mit dabei fühlte. Ich habe selber einige Jahre in Südostasien verbracht und kenne Kambodscha, Laos und Vietnam aus eigner Anschauung. Auch macht er deutlich, dass obwohl die Menschen äusserlich ähnlich sind, ihre Mentalität oft sehr verschieden ist. Wie bei den Humanitären so üblich, wird er auch zu Botschaftsempfängen eingeladen und avanciert fast zum chef de cuisine an der französischen Botschaft in Vientiane.

In Rumänien kommt er als Projektleiter für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit zum Einsatz und berichtet von einem fast gescheiterten Gipfeltreffen der Frankophonie. Mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz ist er in Pakistan, Thailand, Somaliland Somalia, Kenia, Südsudan, Saudi-Arabien, Kuwait, Irak und Haiti unterwegs. Also in ganz unterschiedlichen Ländern, mit sehr verschiedenen Herausforderungen. Sehr zu schaffen macht ihm die Diskriminierung der Frauen ausserhalb des Krankenhauses; auch berichtet er erfreulich offen von durchgeführten "Heilversuchen" der Einheimischen mittels Gemüsepulver, Kamelkot, eingeweichten Früchten, zerquetschten Vögeln, Innereien und vielem mehr. "Ich gebe zu, dass es für mich persönlich eine völlig unerträgliche Situation gab und immer geben wird: der Anblick eines Gewirrs von weissen Würmern, Ascariden, die sich wie ein dichtes Gewirr von hungrigen kleinen Schlangen in der Bauchhöhle bewegen, weil der Darm perforiert ist."

Ständig wechselnde Einsatzorte bedeutet auch ständig mit neuen lokalen Eigenheiten konfrontiert zu werden. Das ist nicht nur spannend und anstrengend, sondern eröffnet auch vielfältige Möglichkeiten  in ein Fettnäpfchen zu treten. Etwa in Islamabad. "Ich ging hinein und sprach den Herrn am Staubsauger unverblümt auf Englisch an, dass ich eine Verabredung mit dem Nuntius hätte, und fragte ihn, ob er mir den Weg zeigen könne. Die Antwort kam auf Italienisch: 'Ich bin der Nuntius.'"

Im Alter von 50 Jahren wird del Ponte nicht nur UNHCR-Koordinator in Tansania, sondern auch 'Beobachter' der allgemeinen Wahlen in Südafrika (1994), "der ersten mit allgemeinem Wahlrecht nach Abschaffung der Apartheid." Er war von diesen Wahlen, die sehr diszipliniert und ohne grössere Zwischenfälle abliefen, sehr ergriffen. Es war in der Tat bewegend, doch wer etwas länger im Land war als das Beobachtermissionen üblicherweise sind (ich war als IKRK-Delegierter vor Ort in Kwazulu-Natal), hatte schon damals Zweifel, ob die hoffnungsvollen Anzeichen nicht täuschten. Was daraus geworden ist, ist leider wenig erhebend.

Zu den für mich stärksten Stellen dieses Werkes gehört die Schilderung des Völkermordes in Ruanda. Das Zentrum der humanitären Hilfe war Goma; des Autors Schilderungen der dortigen Verhältnisse riefen mir die Eindrücke von IKRK-Kollegen wieder ins Bewusstsein. Gespenstische Szenen, apokalyptisch, die Hölle auf Erden. Zu den surrealen Szenen dieser Zeit gehört auch del Pontes Besuch in der leeren Schweizer Botschaft in Kigali. "... die Computer waren  angeschlossen, Wasser und Licht in perfektem Zustand. Zudem fiel mir die Sauberkeit in den Räumen auf – unvorstellbar, dass hier seit Monaten kein Mensch mehr gewesen war."

Und nicht zuletzt: Humanitäre Hilfe, auch dies macht dieses Buch deutlich, besteht häufig darin, den Menschen zuzuhören sowie in endlosen Briefings, im Schreiben von Berichten und in der Kontaktpflege. So wie Bürokratien eben funktionieren.

Dissonanzen bietet instruktive und überaus gelungene Aufklärung, die sich durch imponierende Anschaulichkeit auszeichnet sowie durch ein faszinierendes Nebeneinander vom Amüsantem, Bewegendem und Aufwühlendem.

Flavio del Ponte
Dissonanzen
Das abenteuerliche Leben eines Chirurgen aus Leidenschaft
Westend, Neu-Isenburg 2024

Wednesday, 20 November 2024

"My" Japan (4)

Toyohashi

Koga

Koga

Taken with my Samsung Galaxy A6 beginning of May 2019.

Wednesday, 13 November 2024

Opferkunst

Heutzutage, wo fast alle Gewissheiten meiner Jugend (ich wurde 1953 geboren)  Wissenschaft ist bewundernswert (ihre grössten Kritiker sind selbst Wissenschaftler), Bildung ist nicht nur erstrebenswert, sondern zeichnet einen aus, und die Wahrheit, die gibt es. – von unreflektierten Gefühlen, die meist im Bauch verortet und bedauerlicherweise nicht als Magenverstimmung erkannt werden, hinweggefegt wurden, kann so recht eigentlich nur noch die Satire die Welt akkurat beschreiben. Und Jonathan Guggenberger tut das ausgesprochen gekonnt. "Wo (in einer Kolonie Pariser Künstler) Christian Boltanski den Boden seines Gartenateliers mit verblichenen Fotografien jüdischer Schulkinder gepflastert hatte, um sich für immer daran zu erinnern, dass sein Vater ein Überlebender war."

An der Kunstbiennale in Venedig geht der irische Performancekünstler Aaron Geldof an einem Kreuz in Flammen auf. Für die Freiheit Palästinas. Sein engster Vertrauter und Freund, der Kulturjournalist (die Free Palestine-Aktionen scheinen in der Abteilung Kultur mehr Aufmerksamkeit zu kriegen als in der Sparte Politik) Enzo Bamberger, soll den Vorgang erklären, denn es ist das Wesen der modernen Kunst, dass sie erklärt werden muss.

Enzo Bamberger (eigentlich Lorenz Knüppel, ein Name, so sein Vorgesetzter, mit zu wenig jüdischem Flair) war oft in Israel, wo er als Deutscher (als der er sofort erkannt wird) eher gelitten als geschätzt wurde, erinnert sich an seinen Freund Aaron. Bamberger hat wenig Sympathie für das deutsche "Erinnerungstheater", obwohl ihm der Satz der Kulturstaatsministerin "Kultur ist das Denklabor der Demokratie" gefällt.

Enzo (damals noch Lorenz) hatte Aaron kennengelernt, weil er in seine Schwester Kat verliebt war (sie jedoch hielt ihn für schwul), die Berlin provinziell fand. "Nicht nur, weil man immerzu vom 'Kiez' sprach, überall die gleichen Leute traf oder sich alles nur darum drehte, wer in welcher Beziehung zu wem stand. Nein, für Kat war Berlin provinziell, weil es sich weiterhin weigerte, erwachsen zu werden – es war kleingeistig, eingebildet und dabei noch quälend laut. Berlin war wie ein Barockkönig, eine zu gross geratene narzisstische Putte, die wahlweise den eigenen Nabel oder den eigenen Pimmel bestaunte."

Dann tritt Aaron in Enzos Leben und seine Wut weicht seiner Begeisterungsfähigkeit. "Mit Aaron war alles leicht und klar. Die elendigen Hindernisse verschwanden von selbst. Mein Leben schien mir nicht mehr nur Aufschub zu sein." Sehr schön, diese Beschreibung von Glück.

Der einflussreiche Galerist Michael Kelter, der alles verkörperte, was im Kunstbetrieb falsch war ("Seine sexuellen Aufdringlichkeiten, seine Übergriffe und seine widerwärtigen Machtspiele."), soll gestürzt werden. "Schon nach der ersten Begrüssungsrunde, in der ich einer der wenigen war, die sich mit männlichen Pronomen vorstellten ...".

Aaron outet sich als Jewish, Enzo ist erstaunt. "Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich ja nicht gewusst, dass Aaron einer von ihnen war – Kat eine von ihnen. Nicht mal nachgedacht hatte ich darüber. Warum auch? Solche Dinge wie Herkunft hatten für mich nie eine Rolle gespielt." Sagt der Deutsche, der sich als Jude ausgibt.

So sehr Opferkunst auch die deutsche Kunstszene persifliert, auch viele gesicherte Tatsachen kommen vor, auch wenn die Namen (womöglich aus juristischen Gründen) geändert wurden: "Die Kunstsammlerin und Mäzenin, die mit Hilfe des Nazi-Erbes ihrer Familie, des Zwangsarbeiterkapitals ihres Urgrossvaters, Willi Scherer, ein international renommiertes Kunstimperium errichtet hatte ...". Und so sehr die Lektüre auch zum Lachen reizt, die Absenz jeglicher Empathie mit den Opfern des 7. Oktober ist verstörend und erschütternd; die zur Schau getragene Unterstützung für die Palästinenser ist billig und soll in erster Linie als Beleg für eine einwandfreie moralische Haltung gelten.

Dass wir in einer Zeit, in der wir mit Informationen zugeschüttet werden, oft nicht mehr so recht wissen, wo wir stehen, was wir denken und glauben sollen, ist verständlich. Dass aber die Kunstenthusiasten nicht begreifen, dass die Terrorangriffe auf die westliche Kultur (in Israel war es ein Musikfestival, in Paris – Bataclan – ein Konzert, in Nizza war es ein Volksfest zum französischen Nationalfeiertag, in Berlin der Weihnachtsmarkt) auch all das zerstören will, was in der westlichen Kunstszene läuft, ist nicht nur peinlich, sondern letztlich auch logisch, denn Narzissten haben selten auch nur einen Schimmer von ihrer eigenen Destruktivität.

Jonathan Guggenberger
Opferkunst
Novelle
Edition Tiamat, Berlin 2024

Sunday, 10 November 2024

Der neue Kulturkampf

Mit Jahrgang 1953 gehöre ich der Nach-68er-Generation an, von der ich vor allem in Sachen Rock und Pop (und dem damit verbundenen Lebensgefühl) stark beeinflusst bin. Zu den positiven Errungenschaften dieser Generation gehört für mich das Zurückdrängen des Einflusses der katholischen Kirche, die unter anderem vorehelichen Sex als Sünde brandmarkte und mit Hölle und Fegefeuer drohte. Was Susanne Schröter in Der neue Kulturkampf über Islamisten berichtet, gemahnt nicht nur an diese lebensfeindliche Haltung, sondern macht mir auch bewusst, dass der Westen sich diesbezüglich positiv entwickelt hat, wenn auch hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen.

In meinen Jugendjahren fand ich die Idee des friedlichen Nebeneinanders der Kulturen faszinierend und attraktiv, heutzutage ziehe ich den nüchternen Blick der romantischen Schwärmerei vor. Der Mensch kann bekanntlich vieles glauben. So halten sich etwa in der Schweiz Leute im einen Dorf für definitiv nicht vergleichbar mit denen, die ein paar Kilometer weiter wohnen. Für mich läuft das unter Folklore, anderen ist bierernst damit. Dass Muslime zwischen Gläubigen und Ungläubigen unterscheiden, ist für mich genauso jenseits von Gut und Böse; für diejenigen, die das anders sehen, ist meines Erachtens kein Platz in der westlichen Welt.

Was in deutschen Moscheen gepredigt wird, ist neben dem Überlegenheitsgefühl die Separation, so Susanne Schröter. Es gibt sogar Imame, die Mitglieder ihrer Gemeinde davor warnen, mit Nichtmuslimen Freundschaft zu schliessen. Auch ohne einschlägige Untersuchungen weiss man, dass Muslime mit Westlern nichts zu tun  haben wollen bzw. glauben, Nichtmuslime hätten sich gefälligst ihnen anzupassen. Dem Mann, der nicht von einer Ärztin behandelt werden will, sollte, wie ich finde, der Zutritt zum öffentlichen Gesundheitssystem verunmöglicht werden. Das geht juristisch nicht? Nun ja, westliche Gesetze sind nicht von Gott, sondern von Menschen gemacht, und könnten ohne weiteres (Juristen mit Macht auszustatten, ist ein Fehler, wie uns die Nazizeit gelehrt hat) geändert werden.

"Woke Ideologien entstammen den Universitäten", so die Universitätsprofessorin Susanne Schröter. Das erstaunt nicht wirklich, sind Universitäten doch Einrichtungen, in denen vielen der darin Beschäftigten allzu vieles zu Kopf steigt und diesen vernebelt. Man ist gut beraten, solche Leute nicht allzu ernst zu nehmen und seinen eigenen Weg zu gehen. "Ich liess mich auf das Wagnis ein, die akademische Blase sprachlich zu verlassen, und je besser ich verstanden wurde, desto zufriedener wurde ich mit mir."

Susanne Schröter tut das, was Immanuel Kant gefordert hat: Sie bedient sich ihres eigenen Verstandes. Viele sind dazu zu feige oder zu faul. Susanne Schröters Argumente sind Ausdruck des gesunden Menschenverstands, der allerdings immer weniger verbreitet scheint. Sadly, common sense is not very common.

Sie bezieht Position, spricht sich gegen die Verschleierung von Mädchen aus, argumentiert differenziert und nachvollziehbar, lässt sich auf Debatten ein. Sich mit einem Thema auseinanderzusetzen ist eben das, was Akademiker tun. Und das ist ein Problem, denn islamo-linke Aktivisten sind weder an der Auseinandersetzung noch an Debatten interessiert, für sie ist das ein Machtkampf bzw. ein Kulturkampf. Und das ist es in der Tat. Wer das akzeptiert, sucht nicht den Dialog, sondern den Widerstand, der auch, jedenfalls meiner Ansicht nach, darin bestehen sollte, sich den Aktivisten zu verweigern.

"Die überwiegende Mehrheit der Forscher hat sich darauf verständigt, den ungebremsten Zustrom von Zuwanderern nach Deutschland zu verteidigen und Steuerungsmassnahmen als Menschenrechtsverletzungen zu skandalisieren. Integrationsprobleme werden systematisch ausgeblendet oder der deutschen Bevölkerung zur Last gelegt. Meilenweit von den tatsächlichen gesellschaftlichen Problemlagen entfernt ist an den Hochschulen ein Paralleluniversum entstanden, dessen Protagonisten weitgehend um sich selbst kreisen."

Treffender kann man die akademische Welt und das Thema Migration kaum zusammenfassen. Nur eben: Was an den Universitäten, und speziell in den Geisteswissenschaften, so abgeht, hat mit der sogenannt realen Welt noch nie viel zu tun gehabt. Sich die Dissertationsthemen anzuschauen genügt. Mir scheint, die gegenwärtigen gesellschaftlichen Verwerfungen (von Asylanten, die keine Asylgründe haben, zur Antirassismus-Industrie), zeigen so deutlich wie die Corona-Pandemie, dass der Mensch schlicht kein zivilisiertes Wesen ist, denn ein solches wäre wesentlich von der Vernunft geleitet.

Der neue Kulturkampf ist streckenweise schwere Kost. So ist es nicht gerade einfach, über die Gräueltaten der Hamas-Terroristen vom 7. Oktober 2023 zu lesen. Es spricht sehr für Susanne Schröter, dass sie uns (und sich selber) damit konfrontiert. Wer in der Folge noch bereit ist, für solche Angreifer Partei zu ergreifen, ist eindeutig nicht richtig im Kopf und kommt (aus Gründen, die mit ihrem sogenannten politischen Engagement überhaupt nichts zu tun haben – Angst, Neid, enttäuschte Liebe etc.) mit dem Leben nicht klar. Wobei: Wer kommt schon mit dem Leben klar? Eben. Doch nicht alle machen dafür Andersdenkende verantwortlich, auch sind nicht alle deswegen aggressiv, bar jeden Anstands und von Hass durchdrungen.

Der neue Kulturkampf ist ein wichtiges Buch, weil es mir, an konkreten Beispielen, ganz vieles in Erinnerung ruft, das mir gar nicht mehr präsent ist, von dem ich aber gerne hätte, dass es mir präsent bleibt, wie etwa der Schwachsinn der postkolonialen Theorie. Oder die vielen selbstherrlichen Studenten (fast ausschliesslich bei den Geisteswissenschaften), die sich schon zu meiner Zeit (um bei den Kommilitoninnen zu landen oder sich von anderen abzugrenzen oder sich wichtig zu machen) jedem Ideologie-Schmarren verschrieben.

"Meinungs-, Kunst- und Wissenschaftsfreiheit sind die Grundlagen unserer Demokratie." Wir müssen uns dafür wehren, meint Susanne Schröter. Mir selber ist das zu wenig (das beste Argument gegen die Demokratie sei ein zehnminütiges Gespräch mit einem Durchschnittswähler, meinte Churchill), mir scheint, es geht um weit Grundsätzlicheres. Zu fragen wäre etwa, ob Integration wünschenswert, ob eine pluralistische Gesellschaft möglich, ob Menschen mit völlig konträren, oft religiös geprägten Auffassungen nicht besser getrennt bleiben sollten. Doch das wäre ein anderes Buch ...

Fazit: Nötige und nützliche Aufklärung. Ein überaus wesentliches Buch!

Susanne Schröter
Der neue Kulturkampf
Wie eine woke Linke Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft bedroht
Herder, Freiburg°Wien°Basel 2024

Wednesday, 6 November 2024

Tokio Express

In der Bucht von Hakata werden die Leichen eines jungen Paares aus Tokio gefunden. Alles deutet auf einen Doppelselbstmord hin. Doch dann stösst Kommissar Torigai auf Ungereimtheiten. 

Autor Seichō Matsumoto, laut der Londoner Sunday Times "die japanische Antwort auf Agatha Christi", bedient sich einer einfachen und präzisen Sprache, die eine wunderbar nüchterne Atmosphäre kreiert, der etwas Magisches anhaftet. Kein Schnickschnack, keine Poesie, keine Bedeutungshuberei, sondern Klarheit. Dazu kommt ein erfreulich illusionsloser Blick auf die Welt. "Natürlich ist das absurd (dass ein Beamter wegen Fehlverhaltens befördert wird), aber Behörden sind absurde Orte."

Kommissar Torigai ahnt nicht etwa, dass etwas nicht so richtig stimmt, sondern stellt sich Fragen, die sich auf Lebenserfahrung gründen, die er dann beim Befragen seiner eigenen Tochter überprüft. Der Mann ist von Sachlichkeit geleitet und nicht etwa von einem sechsten Sinn.

Die junge Frau war geschieden und arbeitete als Serviererin, ihr Liebhaber war in einem Ministerium angestellt, das wegen Korruptionsvorwürfen in die Schlagzeilen geraten war. Doch wie kam es, dass die beiden die fünf Tage vor ihrem gemeinsamen Tod nicht gemeinsam verbracht hatten? Waren sie überhaupt ein Liebespaar gewesen?

Kommissar Kiichi Mihara von der Kriminalabteilung 11 der Polizei Tokio, die sich mit Wirtschaftskriminalität befasst, interessiert sich auch für den Doppelselbstmord. Torigai und Mihara tauschen sich über den Fall aus, wobei ihnen, da beide genuin neugierig und der Sache verpflichtet sind, bisher Nicht-Beachtetes auffällt. Die Herausforderung liegt im genauen Hinsehen, die Schlüsse daraus ergeben sich dann fast von selbst.

Genaues Hinsehen, und das macht Tokio Express deutlich, besteht darin, sich seiner eigenen Voreingenommenheit bewusst zu werden und alsdann entsprechend neutral die Dinge anzugehen. Dabei muss das Augenmerk den kleinen Dingen gelten. Wie sagen doch die Zen Buddhisten so treffend: Es gibt nur kleine Dinge.

Es ist diese schlanke Sprache, bar jeder Effekthascherei, die einerseits diesen Kriminalroman auszeichnet, und andererseits darüber hinausgeht, da sie grundsätzliche Stimmungen von universeller Bedeutung zu vermitteln weiss. "Unter den Leuten im Café erkannte er ein paar bekannte Gesichter. Alles war wie sonst, das Leben war weitergegangen wie immer, auch auf der Ginza dort draussen hinter der Scheibe. Nur er, Mihara, fühlte sich, als wäre er fünf oder sechs Tage aus dieser bekannten Welt gestossen worden. Keiner wusste, was ihn in dieser Zeit beschäftigt hatte, und es interessierte auch niemanden. Das war zwar natürlich, aber er kam sich seltsam einsam vor."

Tokio Express, diese gut erzählte Geschichte aus dem Jahre 1958, lehrt uns auf spannende und unterhaltsame Art und Weise uns mit unserer Voreingenommenheit zu konfrontieren – auf dass wir die Dinge so sehen wie sie sind. 

PS: Was übrigens auch für diesen Band spricht, ist das gut in der Hand liegende Format sowie die ansprechende Umschlagsgestaltung, denn schliesslich ist das Lesen auch eine sinnliche Erfahrung.

Seichō Matsumoto
Tokio Express
Kriminalroman
Kampa Verlag, Zürich 2024

Sunday, 3 November 2024

Die Lichtwandler


Eines schönen Tages, erschöpft von der Beschäftigung mit Klimakatastrophen, wendet sich die Journalistin Zoë Schlanger den Pflanzen zu, entdeckt eine ihr bis anhin unbekannte Welt und verliebt sich in sie.

Die Lichtwandler ist die Geschichte einer Faszination. Die Neugier und Begeisterung der Autorin ist ansteckend, denn wer sich intensiv mit der Natur auseinandersetzt bzw. sich auf sie einlässt, kann  Momente erleben, die selten und manchmal lebensverändernd sind. "Ein Aufflackern von Wirklichkeit." Mich erinnert dies auch an eine Beschreibung von Satori, das zur Folge haben kann, dass man zwar immer noch den gleichen Berg anschaut, doch plötzlich mit ganz neuen Augen.

Zoë Schlanger beginnt sich auf das Verhalten von Pflanzen zu fokussieren. Können sich Pflanzen überhaupt verhalten? Einige populärwissenschaftliche Bücher behaupten, sie können auch hören und fühlen. ja, sie seien intelligent. Die Wissenschaften reagierten ablehnend. Doch dann, möglicherweise infolge neuer Technologien, bekam die Vorstellung, Pflanzen seien weit komplexer als wir uns das bislang vorgestellt haben, neuen Auftrieb.

Die Pflanzen für sich zu entdecken, ist das Eine, diesen Pflanzen nachzuforschen das Andere. Das liegt daran, dass sich in jedem Wissens- und Forschungsfeld meist ganz viele Menschen tummeln, mit teils sehr gegensätzlichen Vorstellungen. Mit Begriffen wie "Pflanzenverhalten" und "Pflanzenintelligenz", so lernte Zoë Schlanger schnell, galt es vorsichtig umzugehen.

Mir selber ist dieses Phänomen vertraut. Als ich mich vor Jahren in das Nachdenken über Fotografie vertiefte, voller Neugier und Enthusiasmus, merkte ich bald einmal, dass ich in diesem Feld bei den sogenannt Etablierten nicht willkommen war, allerdings gab es auch einige. eigentlich immer ausserhalb der Institutionen, die von genuinem Interesse geleitet waren und mit denen ich bestens klar kam. Mir war das zu blöd, ich gab auf; Zoë Schlanger arrangiert sich, mit Gewinn.

Wir seien pflanzenblind, so die Autorin, können oft Buchen nicht von Birken, Weizenähren nicht von Roggenähren unterscheiden. Das liegt an der europäischen Art zu denken, das geprägt ist vom Teilen und Unterscheiden. Andere Kulturen denken anders. "Bei den Canela, einer indigenen Gruppe in Brasilien, sind Pflanzen Teil der Familienstrukturen (...) Die Pflanzen seien die 'jüngeren Brüder' der Welt, geschaffen gleich nach den 'älteren Brüdern', den Kräften des Windes, des Gesteins, des Regens, des Schnees und des Donners."

Es sind unsere Prägungen, die unsere Wahrnehmung und somit unser Leben bestimmen. Doch diese Prägungen sind nicht in Stein gemeisselt, sie können sich ändern. So begann man in den 1960ern "'Geist' und 'Verstand' als etwas zu begreifen, dass man wissenschaftlich untersuchen konnte, indem man nicht das Gehirn, sondern das Verhalten des Menschen beobachtete." In gleicher Weise begann man die Pflanzen zu studieren; seither gibt es in der Botanik zwei Lager. Das eine findet, "es sei höchste Zeit, unsere Vorstellung von Bewusstsein und Intelligenz so zu erweitern, dass sie auch die Pflanzen umfasst, während ein anderes Lager diesen Weg für unsinnig hält. Weitaus mehr Botanikerinnen und Botaniker stehen hier in der Mitte, leisten still bemerkenswerte Arbeit und warten ab, was aus dieser Debatte wird. Ich teile ihre Einschätzung."

Zoë Schlanger vertieft sich in die Botanik und lässt uns an ihrer Faszination für das viele Neuentdeckte teilhaben. Ich lasse mich gerne von ihrem Enthusiasmus infizieren. "Die meiste Freude bereiten mir allerdings Bücher, die nicht als Auftragsarbeiten, sondern eindeutig aus einer Leidenschaft entstanden sind." Dabei stösst sie immer wieder auf Staunenswertes, etwa dass eine Wurzelhaube sowohl Feuchtigkeit und Nährstoffe wie auch Hindernisse und Gefahren erkennt. Wird diese Haube abgetrennt, wächst sie nach einiger Zeit nach.

 Die Lichtwandler ist jedoch nicht nur ein Buch davon Wie Pflanzen uns das Leben schenken, es ist so recht eigentlich ein sehr grundsätzliches Werk darüber, wie wir Menschen zu Erkenntnissen gelangen, die unser Dasein auf dem Planeten Erde prägen. "In keiner Weise ist es das Ziel der normalen Wissenschaft, neue Phänomene zu finden; und tatsächlich werden die nicht in die Schublade hineinpassenden oft überhaupt nicht gesehen". zitiert die Autorin Thomas Kuhn.

Diese Haltung des Bewahrens bzw. des Widerstandes gegen Veränderungen gehört zu den herausragendsten Charakteristika des Menschen, der sich nur ändert, wenn er muss. So erfährt etwa die Vorstellung, Pflanzen könnten ein Bewusstsein haben, zum Teil heftige Ablehnung, denn sie rüttelt an unserem Weltbild. "Ob Pflanzen intelligent sind oder nicht, ist letztlich keine wissenschaftliche, sondern eine soziale Frage." Und genau deswegen ist auch der Widerstand gegen intelligente Pflanzen so gross, denn wenn wir die Dinge so sehen würden wie sie sind, könnten wir nicht mehr so leben wie wir es tun.

Der Mensch sucht nach Halt und Orientierung, hat er diese einmal gefunden, so lässt er in der Regel nicht mehr davon. Es gibt Ausnahmen, es sind zumeist diejenigen, die etwas Neues dermassen fasziniert, dass sie vom Alten lassen. Es sind aber auch die, welche auf die eine oder andere Art gezwungen werden, eine destruktive Lebensweise aufzugeben. Nicht nur Menschen, sondern auch Pflanzen, wie der sowjetische Agrarwissenschaftler Nikolai Iwanowitsch Wawilow nachwies. So wehrte sich der durch Ausrottung gefährdete Roggen, indem er die Bauern zu täuschen begann – und so überlebte.

Unser angelerntes Denken führt in die Zerstörung. Diejenigen, die sich zu sehen und zu fühlen erlauben, wissen das. Es gilt, uns von der gängigen Weltsicht, die von Gewinnern und Verlieren schwafelt, zu verabschieden, und zu erkennen, was so recht eigentlich ganz leicht erkannt werden könnte. "Jede einzelne Pflanze ist das Produkt unvorstellbaren Glücks und unglaublichen Einfallsreichtums. Haben Sie das einmal verstanden, können Sie dieses Wissen nicht mehr rückgängig machen. In Ihrem Denken hat sich ein neues moralisches Feld eröffnet."

Fazit: Überaus hilfreiche Aufklärung! Erhellend und vielfältig inspirierend.

Zoë Schlanger
Die Lichtwandler
Wie Pflanzen uns das Leben schenken
S. Fischer, Frankfurt am Main 2024