Wednesday, 27 May 2015

In Phuket Town

On my flight to Singapore, the kids of a French-speaking couple are pretty loud, especially the cute girl of about two makes herself much heard at regular intervals, the parents do not intervene. One of the flight attendants smilingly distributes ear-plugs to the passengers in the next row.

While boarding the plane to Phuket, a short, and rather stocky pilot, who looks about 23, is running alongside the embarking passengers towards the plane entrance ... he is my first sweating, out-of-breath pilot; I've always imagined them tall, somewhat superior, and fully in control.

Phuket Town seems to be a paradise for dentists. Dent Center reads a sign, Dental Home Clinic another, and then there's also the Dental Master.
The tourists that I meet are from South Africa, Zimbabwe, Poland, and the North of Thailand. The Russians of recent years seem to have been gone. The young man who shows me around one of the hotels that I'm checking out says that there are lots of Chinese guests. Loud? I ask for I had seen them storming the buffet at another hotel not so long ago. Yes, he smiles, but they are on the first and the second floor, you would be on the third.

Like everywhere else in Thailand, taxi services are offered wherever you go. I remember a Thai teacher who, when asked how one should respond to taxi drivers who shouted at every corner: taxi, taxi, where you go?, said, well, you simply ignore them. If that doesn't help, you could still say pai rong pak because no taxi driver wishes to go there. And, what does that mean? I'm going to the police station, the teacher smiled.
Where do you get off? the Thai woman next to me on the bus wants to know from the woman sitting opposite. I'm not Thai, I'm from the Philippines, she says in Thai (which is about as good as mine - virtually non-existent, that is) and I feel reminded of this: Two young women, one Irish, very white, red hair, fluent in Thai (she grew up in Bangkok), the other a Filipina from Manila, indistinguishable from a Thai, fluent in English but speaks no Thai at all, get into a taxi. The taxi driver addresses the Filipina (he thinks she is Thai) in Thai and gets angry when she responds in English. The Irish girl tries to explain (in Thai) but is cut off by the taxi driver who does not want to be lectured by a Farang. And, above all, he surely does not accept such an arrogant fellow Thai who refuses to speak their common language with him ...

Wednesday, 20 May 2015

Sich von Landquart her nähernd



Diese Bilder wurden mit einem Nokia-Handy im März 2015 in Landquart aufgenommen.

Wednesday, 13 May 2015

"Painted" by Water

Some years ago, in the Southern California desert, my friend Emelle, a photographer, irritated me rather often by stopping at the most unremarkable places - like for instance a pool of water on the street - in order to take photographs of what she thought were interesting images "painted" by water. I  didn't really pay attention. And then, in April 2015, while on a walk along the railway track in Sargans, the reflection of a tree in a pool of water caught my attention (see below) and Emelle's "water project" did come to mind. And so I went to her website and liked very much what I saw there: http://emelleart.com/hydromancy/

Taken with a Samsung Mobile

Wednesday, 6 May 2015

Ein Frühling in Jerusalem

Das ist gekonnt, dieser Einstieg, "zehn Fahrgäste in einem Grossraumtaxi, blass und ernst, in frommes Schwarz gekleidet fast alle, chauffiert von einem mürrischen Fahrer, der sie am Flughafen aufgelesen hatte". Surreal, obwohl real. Literatur, keine Wirklichkeit. Mir ist die Wirklichkeit lieber. Doch mich fasziniert und irritiert wie Wolfgang Büscher seine Zeit in Jerusalem schildert. 

Ein Armenier, von einem Freund empfohlen, soll ihm die Stadt näher bringen. Zwei Monate will er zunächst einmal bleiben. Der Armenier hat dafür nicht viel übrig. "Ich bin hier geboren und lebe seit sechzig Jahren hier, und manches verstehe ich immer noch nicht. Zwei Monate."

Ich selber wäre nach einer solchen Begrüssung davongelaufen - ich halte überhaupt nichts von Leuten, die glauben, die Länge eines Aufenthalts sage etwas über das Verstehen eines Ortes aus. Büscher ist anders, Büscher trifft sich mit dem Mann regelmässig in Cafés, unter anderem auch im k.u. k. Hospiz: "Der warme Apfelstrudel kam. Chopin perlte, Dvorák wogte, und Kaiser Franz und Kaiserin Sissi schauten aus ihren vergoldeten Rahmen auf das Wiener Kaffeehaus an der Via Dolorosa herab, in dem wir sassen." Für meinen Geschmack klingt das etwas arg schöngeistig.

Ein Frühling in Jerusalem ist genau beobachtet und sprachlich sehr differenziert, gleitet jedoch  gelegentlich ab in missratene Poesie ("Eisig stand der Morgenstern, der Grosse Juwelier hatte ihn auf schwarzen Samt gelegt über Nacht."), wartet andererseits dann wieder mit ganz wunderbaren Schilderungen auf wie etwa dieser hier von einem der Cafés in der Mamilla Mall:

"Einmal fragte ich einen jungen Kellner, ob es in seinem Café schon einmal Probleme zwischen jüdischen und arabischen Gästen gegeben habe. Ein knappes 'Nein' war die Antwort. Die Frage irritierte ihn, ich sah es ihm an. Er fand sie fehl am Platz. Sie war es auch - und eben das war das Wunder von Mamilla."

Viel Historisches wird da ausgebreitet, kein Wunder bei dieser Stadt. Mehr gepackt fühlte ich mich vom Porträt eines jungen Benediktiners, aus einer liberalen Künstlerfamilie aus Süddeutschland stammend. "Das Mönchsein war ihm nicht in die Wiege gelegt worden, weder aus Tradition noch von der Familie. Er war nicht hineingeglitten oder gar geschoben worden, er hatte sich dafür entschieden."

Und dieser junge Mönch, der oft nach Tel Aviv fährt, wo er eine Gemeinde zu betreuen hat, liefert eine höchst anschauliche Charakterisierung der beiden Städte: "Israel ist ein Start-up-Land, Jerusalem ein Armenhaus. Wer jung ist und etwas verdienen will, der geht weg. Viele Israelis hassen Jerusalem, manche waren noch nie dort. Die Luft ist eine andere hier. Tel Aviv ist das israelische San Francisco. Party. Gay. Geld verdienen, Geld ausgeben. Hier oben ist es strenger, schwärzer. Früher gab es ein Ausgehviertel in Jerusalem, davon ist wenig übrig. Ultraorthodoxe und Araber prägen heute die Stadt, immer stärker, denn sie sind es, die viele Kinder kriegen."

Wolfgang Büscher wird geraten, gewisse einsame Gassen zu meiden (Überfälle, Messerstechereien), kommt zum Schluss, dass es offenbar zum Wesen heiliger Orte gehört, "dass um sie ein ziemlich unheiliger Ton herrscht, dass es ruppig zugeht und sogar grob" und beschliesst, eine Nacht eingeschlossen in der Grabeskirche zu verbringen ("Mitternacht, ich sass in der Grabeskirche, näher war dem Geheimnis nicht zu kommen auf dieser Erde.").

Er habe das Glück gehabt, weitergereicht zu werden, sagte Büscher in einem Interview. Er trifft auf Nora, Ada und Dr. John, den Autor von "I am Jerusalem", und lässt sich von ihnen Geschichten erzählen. Er ist ein ausgezeichneter Zuhörer, weiss sich zurückzunehmen. "Dr. John wurde grundsätzlich. 'Die Israelis haben ein Gutes: Wenn sie jemanden sehen, der mehr weiss als sie, dann kommen sie und hören ihn an. Die Araber tun das nicht. Israelische Historiker kommen zu mir und befragen mich, arabische nie.' Er wurde noch grundsätzlicher. 'Ich bin nicht allzu gläubig. Aber ich mag es, jeden Morgen zu beten, meist die alten Psalmen.'"

Wolfgang Büscher
Ein Frühling in Jerusalem
Rowohlt Berlin 2014