Wednesday, 29 November 2023
Bob Dylan
Wednesday, 22 November 2023
On Language and Character
The popular impression that a man alters his personality when speaking another tongue is far from ill-grounded. When I speak German to Germans, I automatically shift my orientation as a social being, I spontaneously adapt myself to the atmosphere characteristic of their status, outlook prejudices. The very use of the customary formulae of politeness injects a distinct flavor into the conversation, coloring attitudes and behavior. Some of these modes of expression, to be sure, are merely meaningless formulae, but by no means all. The retention of titles, in European fashion of example, colors mutual relations, as does the free and easy American way of dropping them altogether … Language is intimately interwoven with the whole of social behavior that a bilingual, for better or worse, is bound to differ from the monoglot.
Robert H. Lowie
On changing languages we do not change our character (Wesen), but our behavior (Verhalten) … In principle, the process is the same as in changing among two settings (Milieus) of the same language … We do not change our behavior (and even less our personality) because we change language, but we change language because we have to change our behavior in a new setting … Language is only a part of a larger behavioral complex.
Theodor W. Elwert
Wednesday, 15 November 2023
Staatenlos in Shanghai
Wednesday, 8 November 2023
The Myth of the Moral Modern Germany
Wednesday, 1 November 2023
Unsere Medienzivilisation
Man muss die Medienzivilisation wohl einmal für lange Zeit – für Monate oder Jahre – völlig verlassen haben, um bei der Rückkehr wieder so zentriert und konzentriert zu sein, dass man die erneute Zerstreuung und Dekonzentration durch Teilnahme an den modernen Informationsmedien bewusst bei sich selbst beobachten kann. … Wir halten es inzwischen für normal, dass wir in den Illustrierten – fast wie in einem alten Welttheater – alle Regionen hart nebeneinander finden, Berichte über Massensterben in der Dritten Welt zwischen Sektreklamen, Reportagen über Umweltkatastrophen neben dem Salon der neuesten Automobilproduktion. Unsere Köpfe sind dazu trainiert, eine enzyklopädisch breite Skala von Gleichgültigkeiten zu überblicken – wobei die Gleichgültigkeit des Einzelthemas nicht ihm selbst entspringt, sondern seiner Einreihung in den Informationsfluss der Medien. Ohne ein jahrelanges Abstumpfungs- und Elastizitätstraining kann kein menschliches Bewusstsein mit dem zurechtkommen, was ihm beim Durchblättern einer einzigen umfangreichen Illustrierten zugemutet wird; und ohne intensive Übung verträgt keiner, will er nicht geistige Desintegrationserscheinungen riskieren, dieses pausenlose Flimmern von Wichtigem und Unwichtigem, das Auf und Ab von Meldungen, die jetzt eine Höchstaufmerksamkeit verlangen und im nächsten Augenblick total desaktualisiert sind.
Peter Sloterdijk: Kritik der zynischen Vernunft.