Wau, was für ein Buch! Zuallererst, weil es mich in meine Jugend zurück katapultiert, und zwar heftigst. Für mich gab es damals nämlich nichts anderes als Fussball, und später nichts anderes als Rockmusik. Und dieser Band zeigt eindrücklich auf – die Bilder sind superb – , dass die beiden damals Hand in Hand gingen, dass Fussball rockte! Und wie! George Best und Johan Cruyff, das waren für mich die Popstars des grünen Rasens. Auch der heute so pseudo-seriös und bieder wirkende Franz Beckenbauer sah damals cool aus.
Bei diesem Buch komme ich nicht nur ins Schwärmen, bei diesem Buch kann ich mit dem Schwärmen fast nicht mehr aufhören. Wegen Bildern wie dem des kleinen Jungen im Haiti-Dress und Haiti-Mütze, aufgenommen von Neil Leifer in München. Oder dem von wartenden Fans während der Weltmeisterschaft in West-Berlin, das von Bernd Wende stammt. Oder denen der Cheerleader der New York Cosmos von Paul Slade. Oder wegen ... also, da gibt es so viele, ich kann die ja jetzt nicht alle hier aufzählen, doch der absolute Brüller, fotografiert von Bevilaqua, ist Diego Maradona unter der Trockenhaube! Um seine Dauerwelle in Form zu halten, ging er einmal im Monat zum Friseur, heisst es da.
Die Aufnahmen in diesem Band stammen von ganz verschiedenen Fotografen, sind teils farbig, teils schwarz/weiss und zeigen die Spieler in oft ungewohnten und überaus witzigen Posen, etwa Franz Beckenbauer und Bobby Moore als eine Art James Bond-Verschnitt, Rücken an Rücken, mit Pistolen in den Händen oder Gerd Müller und Franz Beckenbauer eingerahmt von den Rolling Stones Keith Richards und Ron Wood.
Die damalige Zeit war weniger glatt, weniger stromlinienförmig, menschlicher als die heutige, in der sich kaum mehr Prominente in der Öffentlichkeit zeigen und äussern, ohne von Beratern instruiert worden zu sein. Und dieser ganz wunderbare Bildband legt davon Zeugnis ab.
Bei diesem Buch komme ich nicht nur ins Schwärmen, bei diesem Buch kann ich mit dem Schwärmen fast nicht mehr aufhören. Wegen Bildern wie dem des kleinen Jungen im Haiti-Dress und Haiti-Mütze, aufgenommen von Neil Leifer in München. Oder dem von wartenden Fans während der Weltmeisterschaft in West-Berlin, das von Bernd Wende stammt. Oder denen der Cheerleader der New York Cosmos von Paul Slade. Oder wegen ... also, da gibt es so viele, ich kann die ja jetzt nicht alle hier aufzählen, doch der absolute Brüller, fotografiert von Bevilaqua, ist Diego Maradona unter der Trockenhaube! Um seine Dauerwelle in Form zu halten, ging er einmal im Monat zum Friseur, heisst es da.
Die damalige Zeit war weniger glatt, weniger stromlinienförmig, menschlicher als die heutige, in der sich kaum mehr Prominente in der Öffentlichkeit zeigen und äussern, ohne von Beratern instruiert worden zu sein. Und dieser ganz wunderbare Bildband legt davon Zeugnis ab.
Von dem oben abgebildeten George Best ist der Satz überliefert: "Ich habe viel Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst." Nach seiner Aktiv-Zeit verfiel er jedoch immer mehr dem Alkohol, selbst nach einer Lebertransplantation war er nicht imstande, das Trinken aufzugeben.
Und da war Pelé, der brasilianische Jahrhundertspieler, der mit vollem Namen Edson Arantes do Nascimento heisst, was ich damals total exotisch fand und in mir (genauso wie die brasilianischen Nationalfarben) eine frühe Sehnsucht nach der brasilianischen Weite auslöste (Minas Gerais ist mir, einer Juniorenmannschaft wegen, über die ich in einem Jugendbuch gelesen hatte, seither ein Sehnsuchtsort).
The Beautiful Game ist ein wirklich singuläres Buch. Einmal der Vielzahl der teils spektakulären Bilder wegen, vor allem aber, weil dieser Band ein Lebensgefühl vermittelt, das eine freudvolle und spielerische Verbundenheit erahnen lässt, die selten geworden ist.
The Beautiful Game
Fussball in den 1970ern
Taschen Verlag, Köln 2014